Schlagwort-Archive: Bettellobby

Schild auf Demonstration für faire Mieten.. Urheber/in: Robert Anasch / unsplash. Dieses Bild steht unter einer Creative Commons License.

Stadtspaziergang zu Obdachlosigkeit, Wohnen und Migration

Das Thema „Wohnen“ bestimmt seit mehreren Jahren maßgeblich städtische Debatten und stadtpolitische Auseinandersetzungen. In vielen Städten erheben Initiativen und soziale Bewegungen die Forderung nach „Wohnraum für alle!“ und nach einer sozialen Wohnungspolitik. Die Ringvorlesung nimmt dies zum Anlass, aus geographischer Perspektive die Ursachen und Folgen der Wiederkehr der Wohnungsfrage zu beleuchten, sie präsentiert Entwicklungen wie auch konkrete Projekte aus verschiedenen Städten und fragt nach politischen Alternativen.

Wann? 16:45 Uhr

Treffpunkt: (Um Anmeldung wird gebeten, Informationen siehe Website) Vorplatz des Kulturzentrum Scheune, Alaunstraße 36-40, 01099 Dresden

Mehr Infos und Anmeldung

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Tower to the People

A never ending story – die BettelLobby Dresden macht weiter!

Am 6. Februar 2021 haben wir unter dem Motto „Gegen Obdachlosigkeit helfen Wohnungen“ eine Pressemitteilung bezüglich der aktuellen Situation von obdachlosen Menschen in Dresden veröffentlicht. In dieser fanden sich auch einige Forderungen, wie z.B. die unverzügliche Öffnung der leerstehenden Hotels oder die sofortige Beendigung von Zwangsräumungen wider. Auch wenn sich der Winter dem Ende neigt, hat sich an den grundlegenden, menschenunwürdigen Situationen für Menschen ohne festes Dach über dem Kopf nichts verändert. Unsere Forderungen wurden (mal wieder) nicht erfüllt. Grund genug, für uns weiter zu machen!

Im Folgenden beschreiben wir kurz uns und unsere Arbeit. Interessierte Menschen sind herzlich eingeladen, Teil der BettelLobby Dresden zu werden. Weiterlesen

PM: BettelLobby kritisiert Beschluss des Bettelverbotes

Pressemitteilung der BettelLobby, 25. Januar 2018

Dresdner Stadtrat beschließt Bettelverbot – BettelLobby: “Das Verbot hilft armen Kindern nicht, es drängt sie in die Unsichtbarkeit.”

Der Dresdner Stadtrat hat heute mit den Stimmen von CDU, FDP/Freie Bürger, AfD, NPD und dem Großteil der SPD eine neue Polizeiverordnung in Dresden verabschiedet, die das Betteln mit und von Kindern mit bis zu 1000€ unter Strafe stellt. Damit ist die Gängelung und Verdrängung
bettelnder Eltern und deren Kinder beschlossene Sache. Der Stadtrat stimmte mehrheitlich für das Verbot – trotz der heute übergebenen Petition „Armut bekämpfen, nicht Arme! Gegen ein Bettelverbot in Dresden“ mit mehr als 750 Unterzeichner*innen, der Unterstützung durch
Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Sozialarbeit sowie des Jugendhilfeausschusses.

BettelLobby: “Law&Order und Stadtkosmetik”

Zum Abstimmungsergebnis Mara Sellin von der BettelLobby: „Mit der heutigen Entscheidung hat eine Koalition der rechten und konservativen Fraktionen inklusive der Sozialdemokraten deutlich gemacht, dass sie nichts gegen Armut haben, wohl aber gegen deren Sichtbarkeit.“ Dieses Ressentiment hat die BettelLobby von Anfang an als Stadtkosmetik kritisiert.

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Repression macht nicht satt

Liebe Unterstützer*innen,
es ist soweit: am Donnerstag, 25. Januar ist die Polizeiverordnung inklusive Bettelverbot für Kinder/mit Kindern im Stadtrat zur Abstimmung. Die Sitzung beginnt um 16 Uhr.
***Wir treffen uns ab 15.30 Uhr, um unsere Petition zu übergeben. Kommt gerne dazu!***
Die Verordnung wird voraussichtlich erst zu späterer Stunde verhandelt. Es lohnt sich also, auch gegen Abend noch zur Stadtratssitzung dazu zu kommen.
Lest außerdem hier: Rückblick und Pressemitteilung der BettelLobby
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Braunssche Kulturkreise

Statement der gruppe polar zur Rede des CDU-Ordnungspolitikers Hans-Joachim Brauns von Kulturkreisen
Am 9. Januar 2018 äußerte sich die CDU Stadtratsfraktion zufrieden via twitter „Eine bürgerliche Mehrheit ebnet den Weg für Verbot von #Kinderbetteln in #Dresden“ und zitiert den CDU-Ordnungspolitiker Hans-Joachim Brauns mit den Worten: „In unserem Kulturkreis genießen Kinder besonderen Schutz – und daher gehört das Kinderbetteln verboten.“
Zusammen mit den Law&Order-Hardlinern der SPD sowie der AfD und FDP hatte sich eine bürgerliche aka rechts-autoritäre Mehrheit gefunden, die für die neue Polizeiverordnung und damit auch das Bettelverbot von und mit Kindern stimmte. Dabei sollte der Jugendhilfeausschuss noch über das Verbot, mögliche Alternativen und Hilfeangebote weiter debattieren. Brauns und andere Fürsprecher des Bettelverbots wollten jedoch nicht länger auf eine Empfehlung des Jugendhilfeausschusses warten. Brauns selbst hält es für angebracht, von der Expertise des Ausschusses nur in Anführungsstrichen zu schreiben. Ist diese Verächtlichmachung eines Fachausschusses von Expert*innen der Kinder- und Jugendarbeit ein Ausdruck dieser besonderen Zugewandtheit der CDU gegenüber Kindern und Jugendlichen? Der Jugendhilfeausschuss hat inzwischen gegen ein Bettelverbot gestimmt. Die Mitglieder stimmten dafür, das Betteln von Kindern nicht pauschal zu verbieten und das Betteln außerdem nicht als Störung zu bezeichnen.

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Kein Bettelverbot in Dresden! Petition gegen die neue Polizeiverordnung

Nach der medialen Debatte über das Betteln in Dresden, soll der Dresdner Stadtrat demnächst eine neue Polizeiverordnung verabschieden. Der Entwurf sieht vor, das Betteln von und mit Kindern mit  1000 Euro zu sanktionieren. Damit wird den Kindern jedoch nicht geholfen, sondern Bettler*innen werden kriminalisiert und unsichtbar gemacht.

Wir stellen uns gemeinsam mit anderen Vereinen, Gruppen und Initiativen als BettelLobby gegen jede Form von Bettelverboten.  Die Bettellobby hat eine Petition gestartet, die die Dresdner Stadträt*innen auffordert, gegen die neue Polizeiverordnung zu stimmen.

Zeichnet jetzt die Petition und verbreitet das Anliegen weiter!

HIER GEHT’S ZUR PETITION auf change.org

Mehr Argumente gegen das drohende Bettelverbot könnt ihr hier nachhören.

gruppe polar (als Teil der BettelLobby Dresden) im Interview

 

Wir wurden vom freien Radio Blau aus Leipzig zur Betteldebatte und Bettellobby interviewt (22.09.2017). Hier der Mitschnitt zum anhören und downloaden.

Ergänzung: Ein weiteres Interview mit uns als Teil der BettelLobby wurde beim anarchistischen Hörfunk Dresden ausgestrahlt. Hier der Mitschnitt zum anhören.

 

Ergänzung: gruppe polar im Small Talk der Jungle World (28.09.2017) über Bettelverbote, Armut und die Bettellobby Dresden

Außerdem: „Repressive Symptombekämpfung“ – das Neuen Deutschland über das geplante Bettelverbot in Dresden (13.09.2017)

Brauchen die Bettler in Dresden eine Lobby? – telepolis (13.09.2017)

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Betteln ist ein Recht in der Stadt (Workshop)

Workshop zu aktuellen Stadtkämpfen am Beispiel Bettellobby
im Rahmen von KRETA  Donnerstag, 12. Oktober um 19 Uhr in der Kosmotique (Martin-Luther-Str. 13)

In diesem Sommer wurde in Dresden eine Debatte über Betteln und Straßenmusik geführt. Viele riefen nach Verboten und einer Verschärfung der Polizeiverordnung.
Städtische Bettelverordnungen, in denen bestimmte Formen des Bettelns verboten werden, dienen hauptsächlich der Abschreckung und Verächtlichmachung von Bettler*innen. Sie sollen als kriminell und gewalttätig dargestellt werden. Das Betteln soll kontrolliert und erschwert werden und Stadtbild-konform zugerichtet. Kontrolle, Schikane und Verdrängung haben ein Ziel: Bettler*innen sollen möglichst ganz aus dem Stadtbild verschwinden. Bettelnde Menschen werden als Belästigung empfunden, weil sie Armut sichtbar machen.

Doch solange Armut existiert, muss Betteln ein Menschenrecht sein. Das heißt, dass Bettler*innen ein Recht auf die öffentlichen Räume in der Stadt haben. Deswegen und auch weil die Debatte mit antiromaistischen Klischees geführt worden ist, haben einige Gruppen und wir die Bettellobby Dresden gegründet. Wir wollen das Betteln als Recht in der Stadt verteidigen.

Im Workshop werden wir zuerst die Parole „Recht auf Stadt“ und die Geschichte von Stadtkämpfen kennen lernen: Widerstände gegen Gentrifizierung, Überwachung, Privatisierung und rassistische Stadtpolitik. Dann wollen wir gemeinsam anhand der Dresdner Bettel-Debatte und den Interventionen der Bettellobby diskutieren, wie heute gegen Verdrängung von Armen und gegen Armut in der Stadt gekämpft werden kann.