Schlagwort-Archive: Migration

Der Gipfel ruft, wir kommen alle! – ¡La cumbre llama y todos nosotros vamos! – The summit is calling and we will all come!

Die transnationale Mobi-Tour für Bewegungsfreiheit, Autonomie und Gutes Leben statt G7 der BUKO machte am 22.05.2015 in Dresden Station. Wir dokumentieren hier unseren Redebeitrag, den wir auf der Kundgebung von Dresden postcolonial gehalten haben.

Weitere Veranstaltungen und Informationen unter http://anders-gipfeln.de/

// English version below! //

Und was haben Flucht und Migration mit Kapitalismus zu tun?

Das kapitalistische Wirtschaftssystem produziert grenzenlosen Reichtum, aber leider nur für einige Wenige. Der heutige Wohlstand und das Lebens-und Konsummodell des globalen Nordens sind nach wie vor nur durch eine fast ungebrochene Geschichte von Ausbeutung und Zerstörung des globalen Südens möglich. Diese Geschichte führt von den Anfängen des Kolonialismus gegen Ende des 15. Jahrhunderts bis zu den heutigen postkolonialen Strukturen mit all seinen bekannten und weniger bekannten Gewaltakteur*innen, die von regulären Truppen z.B. der Bundeswehr bis hin zu privaten militärischen Dienstleistern reichen. Kriege und in zunehmenden Maße ‚Kriege geringer Intensität’sind notwendig, um den reibungslosen Rohstofftransport von z.B. Öl, Gold, Coltan, Uran und Wasser in die Wirtschaftszentren zu garantieren.

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Fluchtgrund: Kapitalismus // Reason for flight: Capitalism

Lesung, 19. Februar 2015 , 20:00 AZ Conni

„We are here because you destroy our countries“

talk with Mouctar Bah (Oury-Jalloh-Initiative Dessau)

More than 20,000 people died at the borders of the European Union between 1988 and 2014. The states of the EU and especially Germany define so called „legitimate“ reasons for flight also to prevent almost any legal entry to the global north. Therefore death, torture and trauma of refugees are accepted.

Currently „legitimate“ are political reasons as well as religious motivated persecution. As a reason for flight Capitalism is not accepted in the governmental institutions as well as the society. However under conditions of capitalistic competition and exploitation every reason – also for economics – are pure political reasons. The activist Mouctar Bah will talk about protests and actions of Refugees in Germany fighting against systematic oppression and exploitation in their countries and here.

Redebeitrag vor der IABG Filiale Dresden

14. Mai 2014
Der Redebeitrag als PDF Datei.

15052014163Solidarity, Democracy und Commons sind die Schlagworte der internationalen Blockupy-Aktionstage, in deren Rahmen wir uns heute hier vor der Dresdner Filiale der IABG zusammengefunden haben.
Unter der Forderung: „Grenzenlos solidarisch – Für eine Demokratie von unten!“ thematisieren Gruppen und Bündnisse in ganz Europa die Umverteilungsprozesse und die damit einhergehende menschenverachtende Politik. Ökologische Katastrophen, Kriege um begrenzte Ressourcen und Vertreibung sind direkte Folgen grenzenlosen, kapitalistischen Wachstums. Globale Bewegungsfreiheit wie die des Kapitals, gilt für Menschen, die im Zuge kapitalistischer Akkumulation ihrer Lebensgrundlagen beraubt werden, dagegen nicht. „Grenzenlose Solidarität“ meint für uns nicht Kredite und Care-Pakete für die Entrechteten, sondern das grenzüberschreitende aufeinander beziehen und das Ausmachen gemeinsamer Ziele, Kämpfe und Gegner_innen.
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Grenzenlos ist nur ihr Zynismus

Wirtschaftsfaktor Flüchtlingsabwehr

Protestkundgebung am 15. Mai 16:00 Uhr
Ort: Hermann-Reichelt Str. 3 (Dresdner Flughafen)
Anfahrt: 15:30 Uhr Neustädter Bahnhof Vorplatz

Mehrere deutsche Institute und Firmen erforschen und entwickeln High-Tech-Anwendungen zur satellitengestützten Überwachung von Küstengebieten und zum Auffinden von Schiffen in Hochseegewässern, um Flüchtlinge noch effektiver abwehren zu können. Derartige Projekte werden sowohl von der Europäischen Union als auch von der deutschen Bundesregierung finanziell massiv unterstützt und sollen die Abwehr „irregulärer“ oder „unerwünschter“ Migration ermöglichen. Die Ergebnisse der Aufklärung aus dem All werden im Rahmen des neuen EUROSUR-Netzwerkes weiter verarbeitet, um Flüchtende auf dem Weg nach Europa „idealerweise“ bereits vor dem Erreichen von Hoheitsgewässern, jedenfalls aber vor Betreten des Festlandes, zu hindern. Gleichzeitig spülen die immer neuen Projekte zur Grenzüberwachung der deutschen Rüstungs- und Sicherheitsindustrie Milliarden in die Kassen. Hierzu zählt auch die Unternehmensgruppe IABG, die einen ihrer Standorte am Dresdner Flughafen hat.
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Into the Fire – The Hidden Victims of Austerity in Greece

Filmvorführung + Input

Mi, 22.1.2014, um 21:00 Uhr
Kosmotique, Martin-Luther Str. 13

Dokumentation von Kate Mara und Guy Smallman (Journalist_innenkollektiv Reel News), 39 min, London 2013

Am 14.11.13 entschied der Europäische Gerichtshof, dass Asylsuchende nicht in EU-Länder abgeschoben werden dürfen, in denen „systemische Mängel“ im Asylsystem herrschen. Damit wurde die Rechtsprechung vom Januar 2011 bestätigt, nach der ein EU-weites Abschiebungsverbot nach Griechenland gilt, weil es dort zu massiven Menschenrechtsverletzungen gegenüber Schutzsuchenden kommt. Noch immer werden Geflüchtete in Griechenland unter unmenschlichen Bedingungen oft über Monate hinweg inhaftiert, von Polizist_innen verprügelt, auf die Straße gesetzt und schutzlos Elend und Obdachlosigkeit sowie Angriffen rassistischer Schläger_innentrupps der Partei Goldene Morgenröte ausgesetzt.
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