Schlagwort-Archive: Feminismus

Kämpfe um ein Recht auf Stadt! Aber welches Recht? Und welche Stadt?

Seit einigen Jahren werden in vielen Städten weltweit Forderungen nach mehr Partizipation, gerechter Wohnraumversorgung für alle oder ausreichend Freiräumen unter dem Motto „Recht auf Stadt“ gestellt – so auch in Dresden. Der französische, marxistische Philosoph und Soziologe Henri Lefebvre hat Ende der 1960er einen kämpferischen Text zum „Recht auf Stadt“ geschrieben, auf den die Bewegungen sich heute auch immer wieder beziehen. Mein Vortrag stellt Henri Lefebvre, seine grundsätzliche theoretische Haltung sowie sein Konzept von Recht auf Stadt vor und stellt Bezüge zu heute her. Fragen, die wir dann auch gemeinsam diskutieren können, werden sein: Was können wir heute noch von Lefebvres Theorien lernen? Können und müssen wir es heute erweitern? Was sind geeignete ergänzende Perspektiven?

Vortrag und Diskussion mit Anne Vogelpohl
Donnerstag, 20. Mai um 20 Uhr
Ort: BigBlueButton unter diesem Link
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Flexen – Flâneusen* schreiben Städte

Lesung feministischer Literatur an verschiedenen Orten der Stadt
06. Juni, 16-19 Uhr (im Rahmen des Internationalismus Festival°2 zu feministischen Kämpfen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – nah und fern)
Treffpunkt: Springbrunnen über dem Alaunpark (Tannenstraße)

Lt. § 21 der aktuellen Sächsischen Coronaschutzverordnung dürfen ab sofort Stadtführungen aller Art im Außenbereich stattfinden. Somit können wir unseren Stadtrundgang durchführen. Voraussetzung ist die Vorlage eines tagesaktuellen negativen Tests aller Teilnehmer*innen oder ein Impfnachweis. Daher bringt zum Treffpunkt ein tagesaktuelles negatives Testergebnis oder Euren Impfausweis mit (als vollständig immunisiert geltet ihr 14 Tage nach der 2. Impfung). Schnelltestcenter die Sonntag geöffnet haben: Bellevue, Ostpol, Schauburg), Außerdem müssen wir eine Kontaktnachverfolgung ermöglichen (d.h. Eure Kontaktdaten aufnehmen).
Bitte bringt außerdem unbedingt Kopfhörer mit! Die braucht ihr für die Audiosender, mit denen wir die Beiträge in Eure Ohren übertragen. Von denen haben wir 20 Stück, so dass die Teilnehmer*innenzahl auf 20 beschränkt ist.

Meldet Euch bitte an: email hidden; JavaScript is required

Wir laden Euch ein mit uns zu „trödeln, herumzulungern, ziellos durch die Stadt zu streifen“ (Neha Singh)1 und Geschichten aus „Flexen – Flâneusen* schreiben Städte“ zu hören. Wir laden Euch ein, zu einem literarischen Streifzug durch die Stadt, bei dem die Perspektiven von Frauen, Queers und People of Colour im Mittelpunkt stehen werden.

Die Kämpfe für ein Recht auf Stadt sind auch feministische Kämpfe. Der Mangel an leistbarem Wohnraum ist auch ein Problem für alle Menschen, die partnerschaftlicher oder häuslicher Gewalt entfliehen wollen. Es mangelt an Plätzen in Frauenhäusern nicht nur weil es ohnehin zu wenige gibt, sondern auch weil Monate vergehen können, bis die Betroffenen eine Wohnung gefunden haben und somit ihr Platz frei wird. Frauen, Queers und People of Colour sind häufiger auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen, obwohl für sie dort eine Sicherheit nicht selbstverständlich ist. Für viele FLINTA2 sind verbale sexuelle Belästigung oder die Angst davor im Dunkeln unterwegs zu sein, alltäglich. Erst im März machten anlässlich der Entführung und Ermordung von Sarah Everard Betroffene unter dem hashtag #TextMeWhenYouGetHome (Sag Bescheid wenn Du zu Hause angekommen bist) auf ihre Gewalterfahrungen und Diskriminierungen im öffentlichen Raum aufmerksam.

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critique’n’act ab jetzt in »…umsGanze!«

# please scroll down for english version #

Et voilà: Wir haben zusammen mit den Gruppen e*vibes, AusserKontrolle und Undogmatische Radikale Antifa critique‘n’act gegründet.

In dieser gruppenübergreifenden Föderation wollen wir linksradikale Akteur*innen in Dresden verbindlicher zusammenbringen. Für die Organisierung in einem bundesweiten Zusammenhang sind wir außerdem gemeinsam dem Bündnis »…umsGanze!« beigetreten. »…umsGanze!« wurde Ende 2006 gegründet, um linksradikale Gesellschaftskritik überregional zu organisieren und handlungsfähig zu machen. Wir wollen Teil dieses Bündnisses sein, um unsere lokalen Bezüge auch in bundesweiten Strukturen zu diskutieren und gerade in der aktuellen Situation direkter auf solidarische Verstärkung zurückgreifen zu können.

Am 10.12. um 20 Uhr werden wir critique‘n’act im Rahmen einer Podiumsveranstaltung vorstellen.

Unsere Beitrittserklärung: Weiterlesen

„Sabotieren, Demonstrieren, Blockieren?“

Proteste gegen reaktionäre und antifeministische Bewegungen

Während Nazidemos inzwischen oft von breiten Bündnissen sabotiert, blockiert oder zumindest kommentiert werden, können reaktionäre und antifeministische Kräfte ungestört agieren, das Mobilisierungspotential von Gegenveranstaltungen bleibt begrenzt. Der „Marsch für das Leben“ war lange eine solche Veranstaltung und bekommt auch nach Jahren der Gegenmobilisierung immer noch nicht die Aufmerksamkeit, die er verdient. Anschließend daran gilt es sich zu fragen: Was sind die Widerstände, sich reaktionärem Treiben mit der gleichen Vehemenz in den Weg zu stellen, wie „richtigen Faschisten“? Welche Strategien können Wege dahin öffnen? Warum bekommen wir unsere radikale Kritik nicht auf die Straße? Das wollen wir im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit Aktivist_innen diskutieren, die gegen u.a. die „Märsche für das Leben“ oder die AFD mobilisiert haben.

Freitag, der 18.09.201519:30 Uhr im Größenwahn in der K9, Kinzigstr. 9, Friedrichshain
Referent_innen: gruppe polar Dresden, Basisgruppe Antifaschismus Bremen, wtf-Bündnis Berlin und andere

http://top-berlin.net/de/texte/aufrufe/das-kreuz-mit-der-reaktion
http://whatthefuck.noblogs.org/

Meine Mutti ist Abteilungsleiter, alle Tage steht sie ihren Mann?

Das Frauenbild in der DDR

Im Rahmen der Diskussionsreihe In die Kommunismus?
Sonntag, 13. April 2014, um 14 Uhr in der Kosmotique
mit Sabrina Zachanassian, Meine Frauengruppe Leipzig

Befragt man die ältere Generation in Ostdeutschland, scheint es die Frauenfrage im Sozialismus nicht gegeben zu haben: Frauen arbeiteten, ließen sich scheiden und wurden Bürgermeister, sie waren – im Guten wie im Schlechten – Genossen unter Genossen, von feministischen Sperenzchen weit entfernt. Bald schon schrieb sich der sozialistische Staat die erfolgreiche Emanzipation der Frau auf die roten Fahnen und demonstrierte so seine Überlegenheit gegenüber dem Klassenfeind. Diesem Mythos der abgeschlossenen Emanzipation soll in der Veranstaltung auf den Grund gegangen werden.
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