Archiv der Kategorie: solidarisch

Let’s ruin PEGIDA’s birthday! – Den PEGIDA-Geburtstag zum Desaster machen!

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Gegen ein Jahr rational befreite Zone Dresden

Gemeinsamer Aufruf der Gruppen: URA, e*vibes, AusserKontrolle und gruppe polar

Vor gut einem Jahr marschierte die rechtspopulistische PEGIDA zum ersten Mal durch Dresden. Inzwischen versammeln sich täglich Rassist*innen irgendwo in Sachsen. Die Zahl der Übergriffe auf Geflüchtete, ihre Unterkünfte und Unterstützer*innen steigt, gestützt auf eine erstarkende rechte Hegemonie, in schwindelerregende Höhen. Die pogromartigen Ausschreitungen in Heidenau sind zum Sinnbild dieser Entwicklung geworden. In den letzten Monaten zielten antifaschistische Interventionen darauf ab, das Schlimmste zu verhindern, Betroffene vor Ort und Proteste von Refugees zu unterstützen. Es gibt auch Positives zu berichten: Überall organisieren sich Menschen in Nachbarschaftsinitiativen, um Geflüchtete zu unterstützen. Viele leisten praktische Fluchthilfe. Tausende demonstrierten auch in Dresden für eine Willkommenskultur. All diese Initiativen verlaufen jedoch unter dem Druck verschärfter Asylgesetze und rassistischen Terrors im Sande. Sie wirken mit Blick auf die zehntausenden Toten an den europäischen Außengrenzen sogar beinahe zynisch. Am 19. Oktober will PEGIDA den ersten Geburtstag feiern. Für uns ein Grund, uns wieder dem Herz der rassistischen Bestie zuzuwenden und Bachmann und Co. keinen Meter ungestört laufen zu lassen. Weiterlesen

„Sabotieren, Demonstrieren, Blockieren?“

Proteste gegen reaktionäre und antifeministische Bewegungen

Während Nazidemos inzwischen oft von breiten Bündnissen sabotiert, blockiert oder zumindest kommentiert werden, können reaktionäre und antifeministische Kräfte ungestört agieren, das Mobilisierungspotential von Gegenveranstaltungen bleibt begrenzt. Der „Marsch für das Leben“ war lange eine solche Veranstaltung und bekommt auch nach Jahren der Gegenmobilisierung immer noch nicht die Aufmerksamkeit, die er verdient. Anschließend daran gilt es sich zu fragen: Was sind die Widerstände, sich reaktionärem Treiben mit der gleichen Vehemenz in den Weg zu stellen, wie „richtigen Faschisten“? Welche Strategien können Wege dahin öffnen? Warum bekommen wir unsere radikale Kritik nicht auf die Straße? Das wollen wir im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit Aktivist_innen diskutieren, die gegen u.a. die „Märsche für das Leben“ oder die AFD mobilisiert haben.

Freitag, der 18.09.201519:30 Uhr im Größenwahn in der K9, Kinzigstr. 9, Friedrichshain
Referent_innen: gruppe polar Dresden, Basisgruppe Antifaschismus Bremen, wtf-Bündnis Berlin und andere

http://top-berlin.net/de/texte/aufrufe/das-kreuz-mit-der-reaktion
http://whatthefuck.noblogs.org/

Oxi! – Revue: Fakten, Hatespeech, Solidarität und nicht gemachte Hausaufgaben

+++ aufgrund aktueller Ereignisse verschoben auf unbekannt +++

Veranstaltungsankündigung:
Freitag 28. August, 20 Uhr, Kosmotique, Martin-Luther-Str. 13

Ein Gespenst geht um in Deutschland, es trägt den Namen OXI! Das Referendum der Griech*innen war der Versuch sich gegen ein deutsch-europäisches Spardiktat zu wehren. Dieses Spardiktat umfasst den totalen Ausverkauf, eine massive Verelendung und zwingt Griechenland – nach der nationalsozialistischen Besatzung – ein zweites Mal in die Knie. Seit der Verschärfung der Krisendynamik im Euroraum und dem ersten Hilfeersuchen Griechenlands nahmen die chauvinistischen Töne hierzulande in der Politik, den Redaktionsstuben und an den Stammtischen unentwegt zu.“Die Griechen“ hätten „über ihre Verhältnisse gelebt“ und seien selbst in der Krise nur mit Feiern und Ouzo trinken beschäftigt. Umgekehrt wird die Potenz der deutschen Wirtschaft selbstverständlich auf die eigene, individuelle übertragen. Anstatt sich auf die Seite der Lohnabhängigen, Arbeitslosen, Geflüchteten und Rentner*innen zu stellen, die in Griechenland, Deutschland und dem Rest Europas am Wenigsten von Wirtschaftswachstum, günstigen Krediten und Steuerhinterziehung profitiert haben, neidet man lieber das, was in Griechenland an Daseinsfürsorge zu Beginn der Krise noch vorhanden war. Der jahrelange Widerstand der Griech*innen gegen die Austeritätspolitik, die Streiks, Demonstrationen ebenso wie die Selbstorganisierung in solidarischen Zusammenhängen, gefolgt vom Sieg von SYRIZA stießen hierzulande auf NULL Verständnis. Mit dem Zuspitzen der Krise von Ende Juni bis Mitte Juli rund um die Verhandlungen der SYRIZA-geführten Regierung und den Vertretern von Internationalem Währungsfonds, Europäischer Zentralbank und EU und das OXI! der Griech_innen wurden das gnadenlose Agieren des deutschen Hegemons und die Töne im überwiegenden Teil der deutschen Medienlandschaft erneut unerträglich.

In unserer Revue werden diese Ressentiments eine Rolle spielen, vor allem aber Fakten, gerahmt von Tickermeldungen und schwarzen NULLEN.

siehe auch unseren Beitrag:
¡Ya basta – Es reicht! Thesen zu Solidarität in der Krise – eine Polemik gegen deutsche “Angebote” in der Krise

Solidarität in der Schuldenkrise

Die solidarischen Kliniken in Griechenland

Donnerstag, 26.2.2015, 20.00 Uhr, Stadtteilhaus Äußere Neustadt, Prießnitzstr. 18

IMG_0130Vor allem Deutschland fordert als Lösung für die Schuldenkrise in Griechenland eine strikte staatliche Sparpolitik. Die Folgen für Griechenland sind Massenarbeitslosigkeit, der Kollaps der staatlichen Sozialhilfe, eine deutlicher Anstieg der Selbstmordrate sowie der faktische Zusammenbruch des Gesundheitssystems. Der symbolische Protest dagegen – Demonstrationen und Generalstreiks – hat über die Jahre abgenommen. Basisdemokratisch organisierte Strukturen hingegen, die praktische Solidarität gegen Sparpolitik und Ökonomisierung der Gesellschaft setzen, weiten sich aus. Ein Beispiel hierfür sind die solidarischen Kliniken. Allein in Athen gibt es mehr als 15 dieser Einrichtungen. Die ehrenamtlichen Helfer*innen und Ärzt*innen behandeln Menschen, die nicht versichert sind: Griech*innen und Migrant*innen gleichermaßen sowie Versicherte, die sich die Zuzahlungen nicht mehr leisten können.
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Aufruf zur Demonstration “Solidarity with Refugees – for a better life together” am 28. Februar, 14:00Uhr Theaterplatz

“Solidarity with Refugees – the good life for all”

Am 28. Februar findet eine von Asylsuchenden überregional organisierte und mobilisierte antirassistische Demonstration in Dresden statt. Diese unterstützen wir mit aller Kraft. Die Situation der Refugees und deren Forderungen sollen dabei im Mittelpunkt stehen.

Menschen fliehen vor Hunger, Krankheit, Krieg, Verfolgung, Armut und Tod. Oder kurz: Sie sind auf der Suche nach einem besseren, menschenwürdigeren Leben. Wer hat das Recht ihnen das zu verwehren? Europa und Deutschland führen Krieg und verbreiten Elend in der ganzen Welt. Waffenexporte sind nur ein Ausdruck der zynischen Machtpolitik des globalen Nordens. Um Hilfesuchende von westlichem Reichtum und Privilegien auszuschließen, wird Europa durch Mauern, Zäune, Hochtechnologie und der paramilitärischen Behörde Frontex abgeschirmt. Nach einem, nicht selten Jahre dauerndem Martyrium der Flucht, wartet nicht das gelobte Land. Nein, es warten überfüllte Auffanglager, Knäste, struktureller und alltäglicher Rassismus bis hin zu Mord.
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Fluchtgrund: Kapitalismus // Reason for flight: Capitalism

Lesung, 19. Februar 2015 , 20:00 AZ Conni

„We are here because you destroy our countries“

talk with Mouctar Bah (Oury-Jalloh-Initiative Dessau)

More than 20,000 people died at the borders of the European Union between 1988 and 2014. The states of the EU and especially Germany define so called „legitimate“ reasons for flight also to prevent almost any legal entry to the global north. Therefore death, torture and trauma of refugees are accepted.

Currently „legitimate“ are political reasons as well as religious motivated persecution. As a reason for flight Capitalism is not accepted in the governmental institutions as well as the society. However under conditions of capitalistic competition and exploitation every reason – also for economics – are pure political reasons. The activist Mouctar Bah will talk about protests and actions of Refugees in Germany fighting against systematic oppression and exploitation in their countries and here.

Interview mit Alexandra Pavlou, Mitarbeiterin der solidarischen Klinik K.I.F.A in Athen

Eine gekürzte und redigierte Fassung des Interviews ist am 13. März in der Berliner Wochenzeitung Jungle World erschienen. Das Interview ist Teil unserer Bemühungen auf den Zusammenbruch der Gesundheitsversorgung in Griechenland aufmerksam zu machen. Ausführliche Informationen findet ihr in unserem Aufruf Krank gespart!
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Redebeitrag

gehalten auf der Demonstration der Gewerkschaftssektion Nahrung und Gastronomie (BNG) der FAU-Dresden am 27. Februar 2014

Liebe gekündigten Kellner_innen, liebe Basisgewerkschaft Nahrung und Gastronomie, liebe Freie Arbeiterinnen und Arbeiter-Union Dresden, seit dem 1. Februar 2014 hat das Wort Streikposten Einzug in unseren täglichen Sprachgebrauch gefunden. Politische Organisierung und kämpferische Auseinandersetzungen in unseren Arbeitsverhältnissen kennen wir nicht. Dass diese aber trotz Deregulierung, Prekarisierung von Jobs und Arbeitsverhältnissen und der enormen Vereinzelung nicht unmöglich ist habt ihr unter Beweis gestellt. Dafür vielen Dank!
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Into the Fire – The Hidden Victims of Austerity in Greece

Filmvorführung + Input

Mi, 22.1.2014, um 21:00 Uhr
Kosmotique, Martin-Luther Str. 13

Dokumentation von Kate Mara und Guy Smallman (Journalist_innenkollektiv Reel News), 39 min, London 2013

Am 14.11.13 entschied der Europäische Gerichtshof, dass Asylsuchende nicht in EU-Länder abgeschoben werden dürfen, in denen „systemische Mängel“ im Asylsystem herrschen. Damit wurde die Rechtsprechung vom Januar 2011 bestätigt, nach der ein EU-weites Abschiebungsverbot nach Griechenland gilt, weil es dort zu massiven Menschenrechtsverletzungen gegenüber Schutzsuchenden kommt. Noch immer werden Geflüchtete in Griechenland unter unmenschlichen Bedingungen oft über Monate hinweg inhaftiert, von Polizist_innen verprügelt, auf die Straße gesetzt und schutzlos Elend und Obdachlosigkeit sowie Angriffen rassistischer Schläger_innentrupps der Partei Goldene Morgenröte ausgesetzt.
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KRANK GESPART!

Der Zusammenbruch der Gesundheitsversorgung in Griechenland
und die Selbstorganisation in Social Clinics of Solidarity

Laut einer im Oktober von der Hilfsorganisation Oxfam veröffentlichten Studie erinnern die europäischen Sparmaßnahmen an die „Strukturanpassungsprogramme“ des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Ländern Lateinamerikas, Südostasiens und Afrikas in den achtziger und neunziger Jahren. Eine unmittelbare Folge der Krisenpolitik ist die Verstärkung sozialer Ungleichheit in den Ländern, die die umfangreichsten Sparmaßnahmen vorgenommen haben, wie Griechenland, Irland, Italien, Portugal, Spanien und Großbritannien. EU-weit haben die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung vorbehaltlos von der Politik der vergangenen Jahre profitiert. In allen europäischen Staaten konnten sie ihren Anteil am Gesamtvermögen steigern: in Deutschland in den vergangenen Jahren um jährlich ein Prozent auf deutlich über 60 Prozent; und sogar in Griechenland stieg der Gesamtvermögensanteil der 2.000 reichsten Familien von etwa 75 auf über 80 Prozent.
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