Solidarität in der Schuldenkrise

Die solidarischen Kliniken in Griechenland

Donnerstag, 26.2.2015, 20.00 Uhr, Stadtteilhaus Äußere Neustadt, Prießnitzstr. 18

IMG_0130Vor allem Deutschland fordert als Lösung für die Schuldenkrise in Griechenland eine strikte staatliche Sparpolitik. Die Folgen für Griechenland sind Massenarbeitslosigkeit, der Kollaps der staatlichen Sozialhilfe, eine deutlicher Anstieg der Selbstmordrate sowie der faktische Zusammenbruch des Gesundheitssystems. Der symbolische Protest dagegen – Demonstrationen und Generalstreiks – hat über die Jahre abgenommen. Basisdemokratisch organisierte Strukturen hingegen, die praktische Solidarität gegen Sparpolitik und Ökonomisierung der Gesellschaft setzen, weiten sich aus. Ein Beispiel hierfür sind die solidarischen Kliniken. Allein in Athen gibt es mehr als 15 dieser Einrichtungen. Die ehrenamtlichen Helfer*innen und Ärzt*innen behandeln Menschen, die nicht versichert sind: Griech*innen und Migrant*innen gleichermaßen sowie Versicherte, die sich die Zuzahlungen nicht mehr leisten können.

Die solidarischen Kliniken verstehen sich aber nicht als Wohlfahrtseinrichtungen, sondern als politische Akteure. Der Vortrag
bietet einen Einblick in die solidarischen Kliniken als Beispiel für den solidarischen Widerstand gegen eine unmenschliche Sparpolitik. Außerdem werden aktuelle Eindrücke zu den Hoffnungen und Erwartungen der Protagonist*innen der solidarischen Kliniken während der Parlamentswahlen Ende Januar wiedergegeben.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Verschuldung und die Politik der G7“ des Ökumenischen Informationszentrum e.V..