Die Häusern denen die sie brauchen! Recht auf Stadt für alle. Gegen Massenquartiere und rassistischen Dorfterror. Refugees welcome!

„Recht auf Stadt“ und „Never mind the Papers!“ (vgl. unseren Text „Stadt für alle“) sind die Vision einer städtischen Gesellschaft, die keine nationale Zugehörigkeit kennt, in der das Recht auf Stadt keine sozialen Grenzen hat und nicht mehr von Papieren abhängt. Denn so verstehen wir Stadt: Nicht als abgegrenzten Raum, sondern als etwas, das durch diejenigen lebt, die ihn ihr zuhause nennen. Die Stadt sind alle, die hier sind – finden wir zu mindestens. Andere nicht: Die behelfsmäßige und menschenunwürdige Unterbringung Geflüchteter in Zelten, Turnhallen, ehemaligen Baumärkten oder Leichtbauhallen dauert an. Gesellschaftliche Teilhabe der neuen Stadtbewohner*innen wird damit bewusst verunmöglicht. Von 6 qm im Massenquartier in die Obdachlosigkeit? Mit der Anerkennung beginnt für die Geflüchteten ein Wettlauf mit der Zeit. Innerhalb von 3 Monaten müssen die Geflüchteten eine eigene Wohnung gefunden und die vorherige Unterkunft verlassen haben. Auf dem angespannten Dresdner Wohnungsmarkt stellt das eine Herausforderung dar.

Das Sozialamt gibt sich überfordert oder ist es auch aufgrund von neoliberalem Sparzwang und Stellenstreichungen. Zufall oder nicht: Die auf der Homepage der Stadt Dresden angekündigten „In zehn Schritten zur Wohnung – eine Anleitung für Geflüchtete und Unterstützer*innen“ führt gerade zu page not found. Zwar entstanden in den vergangenen Jahren mehrere Tausend Wohnungen, die Bedingung max. 45 qm und max. 342 Eur Kaltmiete (für 1 Person) erfüllen diese aber mit Sicherheit nicht. Gleichzeitig wurden in den vergangenen 15 Jahren mehr als 7.900 Wohnungen mithilfe des Einsatzes von 28,5 Millionen Fördermitteln des Landes Sachsen abgerissen. Zwar ist die Gründung einer WOBA angekündigt aber die Verschleuderung städtischer Liegenschaften geht weiter voran – statt hier sofort mit dem Bau von bezahlbarem Wohnraum loszulegen. Nicht nur der Immobilienkonzern Vonovia (ehemals Gagfah) will in Wohnungsbau investieren (nachdem er noch bis vor kurzem über den Kaufvertrag der WOBA-Wohnungen verpflichtet worden war „rund 3000 Wohnungen vom Markt zu nehmen“), auch andere Investor*innen fangen an zu bauen, aber das muss schneller gehen und sicher nicht für 15 Euro/qm.
Trotz geschrumpften Leerstandes – wir haben noch welchen gefunden! Und wir werden diese Suche und Dokumentation fortsetzen. Ihr könnt uns Leerstand melden, schreibt uns oder schickt uns Fotos an kontakt at gruppe-polar.org
 
Welcome to stay heißt Wohnraum für alle! Die Häuser denen die sie brauchen. Leer stehende Immobilien zu Wohnraum!
 
 
Königsbrücker Str. 16

Königsbrücker Str. 16

Königsbrücker Str. 14

Königsbrücker Str. 14

Kamenzer Str. 4

Die größte Wohnung (186 qm) hat Platz für Heimkino und Ankleide, Balkon und Dachterrasse! Auch die anderen beiden sind mit 95 qm und 105 qm doch einfach mal nicht übel. Allerdings wird das Haus erst im Sommer 2017 fertiggestellt. Wir sagen: Das muss doch schneller gehen! Die Sozialwohnungen mit Dachterrasse müssen diesen Sommer schon her!

Katharinenstraße 4

Katharinenstraße 8

Katharinenstraße 8

Martin-Luther-Str. 20

Townhäuser und Eigentumswohnungen Martin-Luther-Str. 20

t.b.c.
PS. Wir „danken“ der Polizei für die uns zuteil gewordene Aufmerksamkeit während unserer Foto-Action.