Zu den Social Clinics of Solidarity in Griechenland
Mi, 9. Juli 2014, um 20.00 Uhr, in der Kosmotique
Vortrag/Bericht mit Nadja Rakowitz
Eine Kooperationsveranstaltung mit IPPNW
Hier sind die Vortragsfolien zum Nachlesen.
Und hier gehts zum Audio-Mitschnitt.
Dass die Austeritätspolitik in den letzten Jahren das griechische Gesundheitssystem fast zerstört hat und dass die medizinische Versorgung großer Teile der Bevölkerung nicht mehr gewährleistet ist, dürfte inzwischen bekannt sein – dass sich gegen diese Zustände breiter sozialer Protest regt, vielleicht weniger.
Die Bewegung der solidarischen Kliniken setzt der Austerität und der Unmenschlichkeit dieser Ökonomisierung des Gesundheitswesens die praktische Solidarität entgegen: In den inzwischen über 40 solidarischen Praxen versorgen hunderte von unbezahlten ehrenamtlichen Gesundheitsprofessionellen und anderen in basisdemokratisch organisierten Strukturen alle diejenigen Menschen, die nicht mehr versichert sind oder sich die Versorgung schlicht nicht leisten können. Zugleich rufen sie aber die PatientInnen und alle Beschäftigten zum Kampf gegen diese – tödliche – Politik auf und leisten gemeinsam Widerstand. Widerstand gegen die aktuelle Politik, aber auch Widerstand gegen die allgemeine Tendenz der Ökonomisierung und Kommerzialisierung der gesamten Gesellschaft. Viele Aktivist_innen in den Kliniken sind deshalb auch politisch in linken Parteien organisiert, andere dagegen lehnen parteienförmige Organisierung strikt ab. Alle vereint jedoch die als Widerstand praktizierte Solidarität.
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